Tittmann, Fritz

Geb. 18.7. 1898 in Leipzig; Besuch der Volksschule, anschließend der Maschinenbau-Fachschule Chemnitz, Maschinenschlosser; Kriegsfreiwilliger, 36 Monate Frontdienst Infanterie-Regiment 105, nur Westfront, Unteroffizier, dreimal verwundet, EK I und II, sächs. Kriegsauszeichnungen, Diplom für Tapferkeit vom Divisions-Kommandeur; nach dem Krieg kaufmännische Umschulung; 1920 Geschäftsführer und Schriftleiter im Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund, 1921 städtischer Schwimmeister in Zwickau, ab Sommer 1921 Mitglied der NSDAP, 1921-23 in der Partei Landesobmann bzw. Gauleiter für Sachsen, 1923 Bezirksleiter für Sachsen, Thüringen, Oberfranken (Sitz Hof i.B.), ab 1923 Inhaber und Schriftleiter des Streiter-Verlages, 1924 Frontbannführer, Mai - Dezember 1924 MdR (Reichswahlvorschlag), 1925 Gauleiter in Zwickau, stellv. Landesleiter, , 1925-29 SA- bzw. SS [?]-Führer, 1926-29 MdL Sachsen, 1930-32 MdL Preußen, Gauinspekteur im Gau Kurmark, 1933-34 Bürgermeister in Treuenbrietzen, 1933 MdR (Wahlkreis Potsdam), ab 1934 Gebietsinspekteur der Obersten Leitung der PO für Berlin, Kurmark (Brandenburg, Grenzmark, Posen, Westpreußen), Schlesien, Beauftragter der Parteileitung für dieses Gebiet, Presseleiter der Reichsparteitage 1933 und 1934, Reichsbeauftragter der NSDAP im Stab des Stellvertreters des Führers, Hauptdienstleiter der NSDAP, 20.4. 1938 Eintritt in die SS, Ernennung zum SS-Oberführer im Stab des Reichsführers-SS, 9.11. 1940 Ernennung zum SS-Brigadeführer, 1941 Ernennung zum Höheren SS- und Polizeiführer von Nikolajew im Reichskommissariat Ukraine, im September 1944 strenger Verweis wegen Entziehung von drei SS-Männern vom Wehrdienst und Einsatz für private Zwecke, soll später in Italien einen Abschnitt im Stellungsbau übernommen haben, weiteres Schicksal unbekannt (Sächsische Biografie: gest. 1945).

 

[Führerlexikon, S. 494; Höffkes, S. 349f.; Sächsischer Gemeinde-Beamten-Kalender 1929, S. 156; Schwarz, S. 776; Stockhorst, S. 423; Sächsische Biografie.]